Vogel des Monats

Im Rahmen des Projektes wird jeden Monat ein Vogel des Monats gewählt. Schauen Sie doch einmal, welcher Vogel im jeweiligen Monat zum Vogel des Monats gewählt wurde.

Vogel des Monats Dezember - Der Grünfink

Foto: NABU/Schröder

Der Grünfink(Carduelis chloris) oder auch Grünling genannt, ist in ganz Europa verbreitet. Er ist ein Standvögel, d.h. er unternimmt keine größeren Wanderungsbewegungen. Als ursprünglicher Bewohner lockerer Baumbestände, Waldränder und von Feldgehölzen ist er heute ein typischer Kulturfolger, der Gärten und Parks besiedelt. Dabei sind Bäume für ihn sehr wichtig, mindestens jedoch eine dicht begrünte Hausfassade. Die Brutzeit dauert von April bis Juni und das napfförmige Nest befindet sich in dichtem Gebüsch. Die Jungvögel werden mit Beeren, Knospen und Sämereien gefüttert. Auf dem Hohen Berg kommt der Grünfink als Nahrungsgast vor. Wie keine andere Vogelart mahnt uns der Grünfink, Futter- und Wasserstellen in unseren Gärten penibel sauber zu halten. Seit 2009 sind besonders Grünfinken, aber auch Buchfinken, Kernbeißer, Gimpel u.a. von der Trichomonadose betroffen; einer Infektionskrankheit, die sich über direkten Kontakt oder Trinkwasser an Futterstellen überträgt und leider für die befallenen Vögel tödlich endet.

Vogel des Monats November - Der Turmfalke

Foto: NABU/Vanscheidt

Der Turmfalke (Falco tinnunculus) ist nach dem Mäusebussard der häufigste Greifvogel Mitteleuropas. Sein Name tinnunculus leitet sich von „klingend, schellend“ ab und spielt auf seinen auffälligen titititi – Ruf an. Turmfalken sind sehr anpassungsfähige Vögel, die in Deutschland eine Vielzahl von Lebensräumen besetzen. Als Felsbrüter brütet er gerne hoch in Gebäudenischen oder Mauerlöchern, z.B. an Kirchtürmen. Auch vorjährige Krähennester werden zum Brüten benutzt. Zum Jagen braucht er freie Flächen mit niedrigem Bewuchs; Kleinsäuger wie Mäuse sind seine Hauptnahrung. Zwischen Neststandort und Jagdhabitat toleriert er Entfernungen bis zu 5 km! Auf dem Hohen Berg sind Turmfalken regelmäßig mit ihrem typischen Rüttelflug jagend zu beobachten. Es ist bekannt, dass 2015 ein Paar in Leerßen gebrütet hat. Unsere Turmfalken sind i.d.R. Standvögel, im Winter kommen auch skandinavische Turmfalken zu uns.

Vogel des Monats Oktober - Das Rotkehlchen

Foto/NABU: Kleinke

Das Rotkehlchen (Erithacus rubecula) gehört zur Familie der Fliegenschnäpper und ist damit verwandt mit der Nachtigall und dem Sprosser. Auf dem Hohen Berg hat es ein Brutrevier besetzt und während des im September/Oktober stattfindenden Vogelzuges halten sich regelmäßig durchziehende Rotkehlchen dort auf. In Mitteleuropa sind Rotkehlchen Standvögel; die nordischen und ostlichen Populationen hingegen ziehen in den Mittel-meerraum und den Nahen Osten. Rotkehlchen singen das ganze Jahr , sogar die Weibchen. Im Winter besetzen Männchen und Weibchen getrennte Nahrungsreviere, die über den Gesang verteidigt werden. Rotkehlchen fressen Insekten, Spinnen, Würmer und Schnecken und auch Früchte und weiche Samen. Sie brüten in Gebüschen, Hecken und im Unterholz am Boden; gerne in Halbhöhlen.

Vogel des Monats September - Der Mäusebussard

Foto/NABU: Heiko Burbach

Der Mäusebussard (Buteo buteo) aus der Familie der Habichtartigen kann regelmäßig bei seinen kreisenden Segelflügen oder bei der Ansitzjagd auf dem Hohen Berg beobachtet werden. Feldmäuse sind sein Hauptnahrung, aber auch Jungvögel, Amphibien, Regenwürmer oder Aas stehen auf seinem Speiseplan. Er lebt in offenen Landschaften mit angrenzenden Wäldern, in denen er seinen Horst baut. Schon im Februar beginnen die Bussarde mit der Balz; sie haben eine große Reviertreue und Brutpaare können ein Leben lang zusammen bleiben. Unsere Mäusebussarde verbringen den Winter in ihrem Revier oder wandern als Teilzieher nur geringe Strecken. Skandinavische Bussarde hingegen sind Zugvögel und verbringen den Winter gerne bei uns. Mäusebussarde können sehr unterschiedlich gefärbt sein, die Gefiederfarbe variiert von dunkelbraun bis fast weiß.

Vogel des Monats August - Der Stieglitz

Foto/NABU: Doll

Der Stieglitz (Carduelis carduelis) gehört zu der Familie der Finken. Mit seiner roten Gesichtsmaske und dem gelben Flügelfeld ist er leicht von anderen Finken zu unterscheiden. Er wird auch als Distelfink bezeichnet, da er sich gerne von Distelsamen ernährt. Aber auch andere Sämereien, z.B. vom Ampfer, dem Hirtentäschelkraut, Beifuß oder Wegerich stehen auf seinem Speiseplan. Stieglitze sind selten alleine unterwegs. Sie brüten gerne in Gruppen von 3 – 5 Paaren; ihre Nester bauen sie hoch in Baumkronen oder Sträuchern. Stieglitze leben auch außerhalb der Brutzeit in kleinen Gruppen oder sogar in Schlafgemeinschaften mit bis zu 40 Exemplaren, die im Winter auch mit Schwärmen von Bluthänfling oder Grünfink vermischt sein können. Auf dem Hohen Berg können Stieglitze in Trupps mit 3 -6 Exemplaren beobachtet werden. Sie nutzen dort das reichhaltige Nahrungsangebot der vorhandenen Blühflächen.

Vogel des Monats Juli - Der Hausrotschwanz

Foto: NABU

Der Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros) gehört zu der Familie der Fliegenschnäpper. Als Nischenbrüter war er ursprünglich im Gebirge verbreitet, wo er seine Nester in Felsspalten gebaut hat. Heute finden wir ihn häufig in Siedlungs-gebieten, wo er gerne Nischen in oder an Gebäuden zum Brüten nutzt. Sein kratzender Gesang, der schon vor Sonnenaufgang zu hören ist, ist sehr auffällig; genauso seine tk-tk-tk-tk Alarmrufe im Sommer, mit denen er seine Jungen warnt. Hausrotschwänze ernähren sich hauptsächlich von Insekten. Sie suchen gerne am Boden nach ihnen oder stürzen sich von einer Warte herab. Ab September machen sie sich auf den Weg in ihre Überwinterungsgebiete, die hauptsächlich im Mittelmeerraum liegen. Auf dem Hohen Berg hat ein Hausrotschwanzpaar in dem Garagengebäude gebrütet. Auf dem Bild ist das Männchen zu sehen; das Weibchen hat eine grau-braune Färbung des Körpers und ebenfalls einen roten Schwanz.

Vogel des Monats Juni - Die Bachstelze

Foto:NABU

Die Bachstelze (Motacilla alba) gehört zu der Familie der Stelzen und Pieper. Während sie früher wohl an Uferflächen und Gewässer gebunden war, kann man sie heute häufig in der (halb-)offenen Kulturlandschaft beobachten. Sie ernährt sich fast ausschließlich von Insekten und sucht zur Nahrungssuche unbewachsene und kurzrasige Bodenflächen auf. Umgebend braucht sie Gebäude oder Baumgruppen, in denen sie in Nischen ihre Nester baut. Sie überwintert meist in Südwesteuropa und Nordafrika und kehrt etwa Mitte März in ihr Brutgebiet zurück. Die Bachstelze ist auf dem Hohen Berg sehr präsent und bisher wurden hier 2 Brutpaare mit Jungvögeln beobachtet. Weil ihr Schwanz in ständig wippender Bewegung ist, wird sie auch „Wippsteert“ genannt!

Vogel des Monats Mai - Die Goldammer

Foto:NABU

Die Goldammer (Emberiza citrinella) zu der Familie der Ammern. Sie ist ein typischer Vogel offener Kulturlandschaften mit Feldgehölzen, Hecken und Büschen. Auf dem Hohen Berg ist sie mit mindestens 3 Brutpaaren vertreten. Ab Mitte April beginnt für sie die Brutzeit. Die Männchen tragen dann ein gelbes Prachtkleid mit einem leuchtend gelben Kopf. Das Nest der Goldammern befindet sich am Boden oder in Bodennähe in einem dichten Pflanzenbewuchs am Rand von Hecken, an Böschungen oder unter Büschen. Goldammern haben bis zu 3 Jahresbruten. Die erwachsenen Vögel ernähren sich hauptsächlich vom Samen.

Im Winter ziehen die Goldammern in größeren Trupps umher und suchen auf den Feldern nach verbliebenen Samen.

Vogel des Monats April - Der Zilpzalp

Foto:NABU/Klose

Der Zilpzalp (Phylloscopus collybita) gehört zu den Laubsängern aus der Familie der Grasmücken-artigen. Seit Mitte März ist sein auffälliger Gesang regelmäßig am Hohen Berg zu hören; er klingt wie sein Name: "zilpzalpzilpzalp". Er ernährt sich hauptsächlich von kleinen Insekten, z.B. von Blattläusen. Deshalb verbringt er den kalten, insektenarmen Winter in südlicheren Gefilden, z.B. am Persischen Golf oder im Mittelmeerraum. Im Raum Syke ist er ein häufiger Brutvogel; etwa ab Mitte April beginnt das Weibchen mit der Eiablage. Ihr Nest befindet sich in Bodennähe, z.B. im hohen Gras, in Brombeeren oder an jungen Laubbäumen.