Hachewiesen

Der größte zusammenhängende Grünlandbereich, der von unserer NABU-Gruppe betreut wird,  sind die Hachwiesen zwischen Barrien und Gessel beidseitig der Hache gelegen. Auf einer Größe von ca. 17 ha befinden sich hier heute neben Feuchtwiesen großes Weidengebüsch, Hochstaudenflure, Seggenriede, Röhrichtzonen, Kleingewässer und Erlenbruchwald.   Die Wiesen liegen auf Torfschichten von unterschiedlicher Mächtigkeit (0,30 m bis über 4 m) über Mittel- und Feinsanden. 

Teilansicht einer Feuchtwiese im Bereich der Hachewiesen, Foto: H.Köster

Die Stadt Syke erwarb in den 1990iger  Jahren die damals noch in landwirtschaftlicher Nutzung befindlichen Wiesen und Weiden als Ausgleichsflächen für den Bau der Syker Nordumgehung. Mit dem Verkauf der Flächen gaben die Landwirte die landwirtschaftliche Nutzung der Grünlandflächen auf.

Die Stadt Syke ließ ein Konzept für eine ökologische Aufwertung der Flächen erstellen. Durch Maßnahmen wurden Gräben verschlossen um Wiesen zu vernässen. Kleingewässer wurden hergestellt und Feuchtsenken angelegt.  Da sich für das Feuchtgrünland kein Landwirt für eine extensive Bewirtschaftung durch Mähen oder Beweidung fand, plante die Stadt Syke , die Wiesen in unterschiedlichen Zeitabständen durch von ihr beauftragte Firmen mähen zu lassen und das Mähgut einer Verwertung zuzuführen bzw. zu entsorgen. Schnell wurde aber klar, dass solch eine Art der Pflege eine in regelmäßigen Abständen wiederkehrende große finanzielle Belastung bedeuten würde. Mit Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises beließ man es bei den bereits durchgeführten Maßnahmen und überließ die wiedervernässten Bereiche einer natürlichen Entwicklung. Die Feuchtwiesenflächen mit ihren typischen Pflanzen mussten nun durch eine natürliche Entwicklung innerhalb weniger Jahre einer Hochstaudenflur weichen.

Im Jahr 2005 rückten die Hachewiesen in den Blick unser NABU- Gruppe. Die besondere Bedeutung von Feuchtwiesen vor Augen veranlasste uns, der Stadt Syke den Vorschlag zu unterbreiten, mit einem nachhaltigen Bewirtschaftungskonzept durch Beweidung mit Rindern die weitere Entwicklung von einer Hochstaudenflur zu einer Verbuschung hin zum Weiden- und Erlenbruchwald aufzuhalten, um so die Feuchtwiesen wieder herzustellen.  

Mit diesem Vorschlag stießen wir bei der Stadtverwaltung auf offene Ohren. Schon kurze Zeit später konnten wir für die Hachewiesen einen Pachtvertrag mit der Stadt Syke abschließen.

Die Feuchtwiesen wurden eingezäunt. Für die Pflege konnte ein Landwirt gewonnen werden, der seine Rinder auf die Flächen trieb. Schon nach einem Jahr Beweidung waren die Hochstauden durch die Rinder abgefressen, Gras nachgewachsen und so die Feuchtwiesen wiederhergestellt.

In den letzten Jahren wurden biotopverbessernde Maßnahmen durchgeführt. Zur Aufwertung eines Feuchtwiesenbereiches für Bekassinen und andere Limikolen, entfernten wir eine  Reihe von großen Weidenbüschen, ließen Feuchtsenken angelegen sowie ein Kleingewässer herstellen. An zwei Kleingewässern wurden schattenwerfende Bäume und Gebüsche beseitigt, um Amphibien und wasserliebende Insekten bessere Lebensbedingungen zu schaffen. 

    

Möglich geworden sind die Maßnahmen durch die finanzielle Unterstützung von

 

      BINGO Umweltstiftung Niedersachsen

 

   NABU Syke und Umland e.V.

 

 

   Stadt Syke